Finanzen

Das Gesamtvermögen sämtlicher Gemeinden (Bern inbegriffen) wird den Betrag einer Million nicht wesentlich übersteigen. 1920

Die Angaben über die Kirchengüter sind im allgemeinen zu ungenau, als dass man sich über deren wirklichen Wert ein einigermassen zuverlässiges Bild machen könnte. 1940

Kollektiert und gesammelt wurde

  • Für Mission, Glaubensgenossen in katholischen Landen, Evangelisation
  • Für kirchliche Liebestätigkeit und Werke mehr oder weniger kirchlichen Charakters
  • Für Liebestätigkeit im allgemeinen und gemeinnützige Institutionen
  • Für besondere Bedürfnisse der Gemeinden. 1940

Es gibt noch merkwürdig viele Gemeinden, die vorziehen, ihren Haushalt durch Zuschüsse der Einwohnergemeinde finanzieren zu lassen.  Vorausschauende Kirchenpolitik dürfte nur da möglich sein, wo die Kirchgemeinde durch Einführung der direkten Kirchensteuer unbehindert ihren Haushalt ordnen kann. 1960

Ertrag 1963
Kirchensteuern 14,1 Millionen = 48,7 %
Zuschüsse der Einwohnergemeinden 3,9 Millionen = 13,4 %
Übrige Einnahmen 11,0 Millionen = 37,9 %
Total Ertrag 29,0 Millionen 1970

Beachtenswert ist, dass im Jahre 1963 von den nahezu 200 erfassten reformierten Kirchgemeinden nur 84 mit selbständigen Kirchensteuern, die andern dagegen mit Zuschüssen aus der Kasse der Einwohnergemeinden finanziert wurden. Diese Zustand wurde dann durch Dekret des Grossen Rates vom 13. September 1967 abgeändert, durch das die Kirchgemeinden ab 1969 gehalten sind, einen in Prozenten der Staatssteuer ausgedrückten Ansatz festzusetzen und die Einwohnergemeinden diese Kirchensteuer gemeinsam mit den Staats- und Gemeindesteuern einzufordern haben. 1970

Mit der Einführung der direkten in Prozenten der Staatssteuer festzusetzenden Kirchensteuer ist diese eindeutig zum Hauptpfeiler des gesamten Finanzgebarens der Kirchgemeinden geworden. 1970        

Im Berichtsjahrzehnt schwanken die Steueransätze in den einzelnen Gemeinden zwischen 10 und 25 % der Staatssteuern. Jedenfalls wird der 1969 in Kraft getretene Finanzausgleich manche Unebenheit zu glätten vermögen. 1970

Allein der Aufwand für Aktivitäten auf kantonaler Ebene ist seit 1971 von Fr 582'800.- auf Fr. 1'880'100.- im Jahr 1980 gestiegen. 1980

Der Reichtum ist eine grosse Chance für die Sozialarbeit und die Solidarität mit den Armen. 1980

Die Angaben zu den Kirchgemeinde-Finanzen vermitteln das Bild einer beachtlichen Stabilität. 1990