Stadt – Land

Viel Gereiztheit und Leidenschaftlichkeit kommt daher, dass hüben wie drüben Missverständnisse und Vorurteile die Meinungen bestimmen. Verhängnisvoll wirken Schlagwörter, die seit Jahrzehnten Kurs haben: "Glanz und Bequemlichkeit des städtischen – idyllische Ruhe des ländlichen Lebens." 1920

Der kultivierte Städter dichtet dem Bauern gerne eine literarisch-sentimentale Naturverbundenheit zu. Die Wirklichkeit zeigt den Bauern anders. Wohl lebt er mit und in der Natur, er selbst ist ein Stück der Natur, aber Leben heisst dem Bauern Arbeiten. 1940

Das Übergewicht des städtischen und halbstädtischen Elements könnte sich auf die Dauer verhängnisvoll für die Gesamtkirche auswirken. 1980

Wenn gut die Hälfte unserer Kirchgemeinden solche mit Einzelpfarramt sind, so bedeutet dies, dass das, was wir "Landschaft" nennen, in dieser Kirche ein beachtliches Gewicht haben sollte. Das ist aber in verschiedener Hinsicht nicht der Fall. Das Erscheinungsbild ist übermässig geprägt durch einseitiges Agglomerationsdenken. 1990