Verkehr

Zu den Gebieten, die in den letzten zehn Jahren eine Wandlung erfahren haben, gehört auch das Leben auf der Landstrasse. Es war allerdings schon vorher vom Automobil beherrscht; aber das Auto ist nicht mehr bloss das Fahrzeug weniger besonders finanzkräftiger Leute. Es ist heute sozusagen jedem erreichbar und leider, wie so viele andere Erfindungen, die ein Segen für die Menschheit werden sollten, in den Händen des gedanken- und rücksichtslosen Egoisten zur Landplage geworden. 1930

Nichts ist so geeignet, die Brutalität des Stärkeren gegenüber dem Schwachen ins Licht zu setzen, wie der heutige Autoverkehr. 1930

Die vermehrten Verkehrsgelegenheiten entziehen in besorgniserregender Weise das Volk der Kirche. Die Bevölkerung nimmt zu, die Kirchen leeren sich. Wo stecken die Leute? 1930

Die Filialgottesdienste haben sich vermehrt, dank der Motorisierung des Pfarrers, und das nicht zum Schaden der Hauptgottesdienste. 1960

Bis vor kurzem war in ländlichen Verhältnissen das Leichengebet vom Haus zum Friedhof eine Selbstverständlichkeit. Des zunehmenden Verkehrs wegen muss vielerorts darauf verzichtet werden. 1970