Vielfältiges Engagement in Kirchgemeinden

Zum Abschluss der Kampagne Joint Future wurde 2003 das Forum "Integration von Zugewanderten: Gemeinden lernen von Gemeinden" durchgeführt. Mit dem Hauptreferat "Integration geschieht lokal" des damaligen Vizepräsidenten der Eidgenössischen Ausländerkommission, Dr. Walter Schmid,  wurden Vertreterinnen und Vertreter von politischen Gemeinden und Kirchgemeinden angesprochen. 2005 folgte nach Hearings bei Kirchgemeinden der Leitfaden für Kirchgemeinderäte "Der Fremdling in deinen Toren...". Er hält fest, dass Migration Teil des Kerngeschäfts einer Kirchgemeinde ist, vor allem auch aus theologischen Gründen. Die diakonische Öffnung bringt etwas Besonderes in das Leben einer Gemeinde: Salz - und manchmal auch Pfeffer.

Ab 2007 wird das Netzwerk Joint Future aufgebaut. Darin schliessen sich Mitarbeitende und Freiwillige aus Kirchgemeinden der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn zusammen, die sich in kirchlichen Migrations- und Integrationsprojekten engagieren. Joint Future - gemeinsame Zukunft - steht für das friedliche Zusammenleben von Einheimischen und Zugewanderten. Es gelingt nur, wenn alle mithelfen. Das Netzwerk dient dem Informations- und Erfahrungsaustausch sowie der gegenseitigen Unterstützung.

Um die Arbeit in Kirchgemeinden sichtbar zu machen, vergibt die Fachstelle Migration alle zwei Jahre einen Förderpreis für ein bemerkenswertes Projekt im Bereich Migration/Integration. 2001: Tamilentreff der Kirchgemeinde Nydegg; 2003: Interunido, Quartierarbeit in Langenthal; 2005: Saivanerikoodam, Hindu-Gruppe mit Brückenfunktionen zu Kirchgemeinden; 2007: Mentoringprojekt G2 der Kirchgemeinde Thun-Strättligen; 2009: Granges MELANGES in Grenchen; 2011: ökumenische Gruppe zur Integration von Flüchtlingen Ostermundigen.

Jährlich werden den Kirchgemeinden Materialien zum Tag der Völker und zum Flüchtlingstag/-sonntag zur Verfügung gestellt sowie Unterlagen zu verschiedensten Themen erarbeitet.

Annemarie Saxer

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